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Ernährung für Hunde:

Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche, nicht durch die Apotheke. Sebastian Kneipp

Vor einigen Jahren hätte ich Ernährungsberatung für Hunde für völlig übertrieben gehalten! In der Hundeschule hatte ich gelernt, dass jedes Alleinfutter alles enthält, was ein Hund braucht. Die Konfrontation mit dem Juckreiz von Chucky und nicht erklärbaren Entzündungen bei ihm und vielen anderen Patienten haben mich zur tieferen Auseinandersetzung und schließlich zur Ausbildung bewogen.

rechtliche Vorgaben zum Futter

Es ist richtig, dass jedes Alleinfutter per Gesetz enthalten muss, was ein durchschnittlicher Hund an Fett, Eiweiß, Vitaminen und Mineralien braucht. Allerdings entspricht kein Hund diesem Durchschnittshund! Außerdem gibt es sehr unterschiedliche Fette und Eiweiße. Denk nur mal an die Unterschiede von Schmierfett, Olivenöl und Schmalz. Vitamin ist auch nicht gleich Vitamin. Es ist ein spürbarer Unterschied, ob ich Vitamin-Tabletten vom Discounter nehme, oder frisches Bio-Obst und Gemüse esse, um etwas für meine Gesundheit zu tun.

Industrielles Futter, egal ob Trocken- oder Nassfutter, wird immer erhitzt, so dass alle Bestandteile verändert und teilweise für den Körper unbrauchbar werden. Daher müssen künstliche Vitamine und einige Aminosäuren nach der Herstellung beigemengt werden, damit sich das Futter Alleinfutter nennen darf.

Wissen gegen Irrglaube

Weit verbreitet ist die Auffassung, dass der Hund alles Überflüssige ausscheidet, was der Körper nicht braucht. Daher sei es gut, wenn zum Beispiel reichlich Vitamine im Futter sind. Das ist allerdings nicht der Fall. Die Vitamine E, D, K und A werden zum Beispiel nicht ausgeschieden und können den Körper belasten bis vergiften. Auch bei den Mineralien gilt nicht „Viel hilft Viel“. Von dem Verhältnis von Calcium zu Phosphor in der Nahrung hängen zum Beispiel lebenswichtige Prozesse im Körper ab. Und das notwendige Verhältnis ist immer auch von der körperlichen Konstitution, dem Alter des Hundes und anderen Faktoren abhängig.

Ein Satz, den ich immer wieder höre: „Mein Hund verträgt das bisherige Futter sehr gut und er bekommt das schon seit Jahren.“ Damit ist in der Regel gemeint, dass der Hund keine Verdauungsprobleme durch das Futter bekommt. Ernährung muss aber viel mehr können, als nur keinen Durchfall machen! Und auch ein Futter, dass nicht zu Durchfall führt, kann auf Dauer die Gesundheit des Hundes gefährden. Ich hörte von einer Mutter in der Grundschule mal den Satz, „Mein Junge bekommt seit Jahren Chips und Cola zum Frühstück und es ging ihm immer gut damit.“ Hinter diesen Sätzen steckt keine böse Absicht, sondern lediglich fehlendes Wissen über die Zusammenhänge der Vorgänge im Körper.

Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein. Hippokrates

Wenn man um diese Zusammenhänge allerdings weiß, ist überdeutlich, dass nur eine individuell angepasste Ernährung zur Gesundheit des Hundes beitragen kann. Es ist dafür gar nicht wesentlich, ob du deinem Hund Trocken- oder Nassfutter geben willst, ihn barfen oder für ihn kochen möchtest. Wichtig sind die Bestandteile des Futters, ihre Frische und die Herkunft der Rohstoffe.

Zusammen mit einem als Wochenplan dargestelltem Ernährungsplan erhältst du von mir eine Liste mit den wesentlichen analytischen und weiteren Inhaltsstoffen, die auch bei Fragen des Tierarztes hilfreich sein kann.

Wenn ich für deinen Hund einen Ernährungsplan erstellt habe, begleite ich dich und deinen Hund weiter, bis sich alles eingespielt hat. Auch danach stehe ich dir für Fragen gerne zur Verfügung.